Maine Coons und Polydaktylie

sind untrennbar miteinander verbunden

40% aller foundations Maine Coon sind polydaktyl, vor allem in den sehr kalten Gebieten und in den Küstenregionen Nordamerikas, einen Sinn hat das schon, größere Tatzen an allen vier Pfoten können sehr von Nutzen sein, sich auf klitschigen oder vereisten Steinen zu halten, auf wackeligen Booten zu balancieren und besser über Schnee und Eis zu laufen. Sie haben sich angepasst, Jahrhunderte so gelebt und überlebt, wie die norwegischen Lundehunde, die einzige polydaktyle Hunderasse, welche 1591 das erste Mal erwähnt wurde.

Diese Hunderasse wird im VDH gezüchtet.

Also kann die Polydaktylie der Maine Coon kein Semilethaldefekt sein, sonst gäbe es diese Katzen schon lang nicht mehr, sonst hätte die harte Auslese in der Natur diese Katzen schon ausgemerzt, denn 40% Anteil in der ursprünglichen Maine Coon ist sehr viel.

In amerikanischen Volkssagen wurde behauptet, dass diese Katzen wilde Jäger waren und ihre übergroßen Pfoten dazu benutzten, lebende Fische aus den Flüssen zu fangen.

Untersuchungen an Maine Coon Katzen in Amerika mit Polydaktylie  Mitte des vorigen Jahrhunderts hatten gezeigt, dass diese Eigenschaft anfangs wahrscheinlich bei Katzen vorgekommen ist, die mit den aus England Mitte des 16. Jahrhunderts kommenden Puritanern in die Bostoner Region ausgewandert waren. Als Forscher Zählungen von Poly-Katzen machten, stellten Sie fest, dass in der Gegend um Boston eine größere Population angetroffen wurde als in New York City oder Chicago.

Naturwissenschaftler vermuten, dass die unmittelbaren Nachkommen von diesen Katzen an Bord von Handelsschiffen lebten und bald ihren Weg in die neue Welt, Amerika fanden. Diese Regionen haben nun beträchtliche mehrzehige Katzenpopulationen.

In Europa sind Katzen mit Polydaktylie praktisch nicht vorhanden, da im Mittelalter jede Katze, die außergewöhnlich war, aufgrund von Aberglaube (Hexerei) umgebracht wurde (Kelly, Larson, 1993).

Im Original lautete früher der Vorschlag für den Zuchtstandard für MC-Pfoten folgendermaßen: "Sie können extra Zehen an jedem und allen Beinen haben". Die Beschreibung "an jedem und allen Beinen" wurde später geändert, zu lesen war nun "fünf Zehen vorn und vier hinten". Diese Entscheidung war ein wirtschaftlicher Entschluß.

Es war teuer, mehrere Katzen in Shows zu zeigen, ohne den Nutzen eines Showstatus zu haben. Die Liebhaber akzeptierten und die Maine Coon Breeders und Fanciers Assosiation (MCBFA) stimmte dafür, die schmaleren Füße zu berücksichtigen. Die Poly-Klausel wurde aus dem Standard entfernt.

PolyMC werden nach wie vor für die Zucht genommen, nur bei vielen nicht erwähnt.

Es wurde in Marilis Hornidge`s Buch "That Yankee Cat, the Maine Coon" (Harpswell Press, 1981) berichtet, dass die Anzahl der Krallen an den Pfoten sehr strittig von allen Fassungen des Standards für die Maine Coon diskutiert wurde.

Nach Hornidge war "die traditionelle MC häufig eine Poly oder vielzehige Katze."

Polys können in den verschiedensten Katzen-Zuchtbüchern in den USA registriert werden. Dies schließen die Cat Fanciers Association (CFA),

The International Cat Association (TICA),

American Cat Fanciers Association (ACFA)  

Cat Fanciers Federation (CFF) nicht aus.

Aber Tatsache ist, dass die Registrierung einer Maine Coon nicht darauf hinweist, ob sie Poly ist oder nicht. Traditionell wird ein "P" für Polydaktylie an den Vorderpfoten und „PP“ an allen vier Pfoten, an einer beliebigen Stelle im Namen eingefügt, um diese Katze als eine Poly zu kennzeichnen. Poly`s können keinen Champion-Status erringen, da zusätzliche Zehen eine Abweichung vom Showstandard sind.

Seit 2008 darf die Polycoon bei der TICA ausgestellt werden, in der „Vorstufe“ zum Championstatus. Der erste Schritt ist gemacht!

Da das Gen für Polydaktylie ein dominantes Gen ist, ist es deshalb schnell aus einer Linie herausgezüchtet. Um Poykatzen zu züchten, muss wenigstens ein Elternteil polydaktyl sein! Viele Züchter wussten in der Vergangenheit nicht, dass ihre Katze Polydaktylie hat. Dies erklärt, warum manche Züchter über ein Poly-Jungtier berichten, dessen Eltern keine Poly`s sind. Diese Katzen haben eine verdeckte Zehenanlage unter der Haut, die genetisch weitergegeben wird.

Die Besonderheit Polydaktylie ist vererbbar, als eine autosomale (nicht geschlechtlich gebundenes Chromosom), einzeln herausragende Eigenschaft, das wahrscheinliche Ergebnis durch Herbeiführen einer Veränderung, das übermäßige Wachstum von Gliedmaßen in diesem Bereich (Sis & Getty, 1968).

Es gibt verschiedene Polylinien bei der Maine Coon. Wir haben die so genannten „Allrounder“ also zusätzliche Zehen an allen Tatzen. Es wird besonderer Wert bei der Auswahl der Zuchttiere gelegt, das alle Krallen funktionstüchtig sind. Dies wird konsequent weitervererbt.

Zum Abschluss ist zu sagen das in fast allen MC-Linien die Polycoon mit enthalten ist, da sie von Anfang an dazu gehörte. Wer also die polydaktyle Maine Coon  verdammt, der liebt die Maine Coon nicht, da die Polycoon ganz einfach zur MC gehört, sie sind untrennbar in ihrer Entstehungsgeschichte miteinander verbunden!

 

Copyright © 2008 Christina & Uwe Rang

 

 

 

 

 

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